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Programm September bis Dezember 2018

Was hat der Mensch mit dem Kosmos zu tun?

Seminar. Leitung: Dr. Gerhard Stamer

10 x Mittwoch: 10:00 Uhr
12.9./19.9./26.9./10.10./17.10./24.10./7.11./14.11./21.11/28.11
FZH Lister Turm, Walderseestraße 100
€ 150,-

Als Urknall wird in der Kosmologie der Beginn des Universums, also der Anfangspunkt der Entstehung von Materie, Raum und Zeit bezeichnet. Er ereignete sich vor etwa 13,8 Milliarden Jahren. Das ist der allgemeine Stand der Wissenschaft. Haben wir Menschen damit etwas zu tun? Unser Leben spielt sich im Rahmen unseres Planeten Erde und seiner Natur ab. Oder noch konkreter: Innerhalb der Gesellschaft oder der Kultur, in der wir leben. Geographisch gesehen: Häufig nur in einer bestimmten Region. Zeitlich gesehen: Nur in einer bestimmten Epoche. Jedenfalls: Die Dauer unserer individuellen Existenz ist ein Plinkern in der Dimension des Weltalls. Aber dennoch: Ohne Frage verdanken wir unser Dasein der Existenz des Kosmos. Deshalb interessiert es nach wie vor: Was haben wir mit ihm konkret in unserem Leben zu tun?

In unserem Kurs wollen wir uns mit 2 Büchern beschäftigen, die sich genau damit befassen; das eine aus unserem Jahrhundert, das andere aus den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Selbstverständlich werden wir auch kurz auf die Kosmologie Platons zurückblicken, die er in seinen Dialogen Politikos und Timaios entwarf.

  • Thomas Nagel: “Geist und Kosmos: Warum die materialistische neodarwinistische Konzeption der Natur so gut wie sicher falsch ist.” 2013
  • Max Scheler: Die Stellung des Menschen im Kosmos. 1928

Was Menschen sich für Gedanken machten und wie auf die Weise die Philosophie entstand

Leitung: Dr. Gerhard Stamer

10 x Donnerstag: 19:00 Uhr
13.9./20.9./27.9./4.10./11.10./18.10./25.10./8.11./15.11/22.11
FZH Lister Turm, Walderseestraße 100
pro Abend: € 10,-

Die Welt ist ein Rätsel. Trotz allem Wissen und aller Wissenschaft.

Wir staunen immer noch, dass es das alles gibt, was es gibt und wie es sich über Milliarden Jahre herausgebildet hat. Darüber haben sich Philosophen seit je den Kopf zerbrochen. Man muss das nicht tun. Aber da wir Verstand und Vernunft haben, lässt es sich kaum vermeiden. Manche finden es nach wie vor interessant, obwohl es nichts einbringt.

In diesem Seminar fangen wir mit dem Anfang der Philosophie in Europa, bei den alten Griechen, an und verfolgen, wie sich das Denken entwickelt, komplexer und tiefsinniger wird – und immer mit dem Rätsel umgeht, trotz allem Wissen, das dabei anfällt.

Zur Einstimmung ziehen wir begleitend Weischedels “Die philosophische Hintertreppe” heran, in der er Leben und Werk der Philosophen, die wir behandeln, anschaulich darstellt.

13.9.          Die Naturphilosophen: Thales,     Anaximenes, Empedokles
20.9.          Die Pythagoreer
27.9.          Anaximander und Anaxagoras
4.10.          Parmenides und Heraklit
11.10.        Leukipp und Demokrit
18.10.        Die Sophisten, Protagoras, Gorgias
25.10.        Sokrates und Platon
8.11.          Aristoteles
15.11.        Die Stoiker
22.11.        Epikur

Über die Herausforderungen des digitalen Zeitalters.

J. Lanier. “Wem gehört die Zukunft? Du bist nicht der Kunde der Internetkonzerne. Du bist ihr Produkt.”

6 x Dienstag: 16. 10./23.10./30.10./13.11./20.1./ 27.11
19:00 Uhr
Leitung: Dr. Rüdiger Rimpler
FZH Lister Turm, Walderseestraße 100
€ 60,-

“Philosophie 4.0” ist das Titelthema einer lockeren Seminar- und Veranstaltungsreihe, die sich ausdrücklich den Herausforderungen der Digitalisierung im Internetzeitalter stellt.

Die einzelnen Themengebiete sollen zunächst Autoren- und Werkgebunden erschlossen werden. Eine thematische Systematisierung und Schwerpunktsetzung wird im Fortgang der Veranstaltungsreihe angestrebt. Gemeinsam wollen wir die Argumentationen und Thesen des Autors bzw. Werks erörtern und so zu eigenständigen Ideen gelangen.

Den Beginn machen wir mit Jaron Lanier und dessen ebenso progressiven wie streitbaren Thesen zum Umgang mit dem Internet und dessen möglicher Zukunft. Lanier ist Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels und gilt als einer der kompetentesten wie schärfsten Kritiker der SiliconValleyEconomy.

Club der lebenden Denker

Kulturzentrum Faust, Linden-Nord, Der Nachbarin Café
19:00 Uhr, Eintritt: € 5,-

Die Abende finden ab September jeden ersten Dienstag des Monats statt, wenn es kein Feiertag ist: also am 4.9., 2.10./6.11./4.12.

Die Referenten und Themen werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Studienreise nach Samos

Interessenten bitte unverbindlich melden!

Zeitpunkt: Zwischen 1.4. 2018 und 18.4.2018

Der genaue Zeitpunkt kann noch nicht angegeben werden, weil der Flugplan der Fluggesellschaft nur bis März 2018 reicht. Das Seminar wird über 10 Tage stattfinden. So bald wie möglich folgen konkrete Angaben.

Ort: Das Seminar findet in Limionas statt. Der Ort liegt an der westlichen Südküste von Samos. Der Termin ist gewählt, weil er vor dem Saisonbeginn liegt und daher aus mehreren Gründen günstig ist. Pension wie Restaurant öffnen extra für uns.

Thema: “Die Entdeckung des Geistes”, das berühmte Buch von Bruno Snell.

Seminarleitung: Dr. Gerhard Stamer mit Dr. Hans Asbeck.

Es besteht die Möglichkeiten, dass Begleiter oder Begleiterinneninnen mitreisen, die nicht am Seminar teilnehmen. Reinschnuppern ins Seminar ist immer möglich und empfehlenswert.

Es besteht auch die Möglichkeit, individuell früher anzureisen oder länger zu bleiben. Das aber muss jeder selbst organisieren. REFLEX wird eine Gruppenreise für 14 Personen buchen, wenn der Flugplan vorliegt.

Preis für: (kann noch nicht angegeben werden, wird aber wie immer moderat sein) Seminargebühr, Halbpension, Flug Hannover-Samos und zurück, Transfer vom Flughafen zum Seminarort hin und zurück, Unterbringung und Halbpension.

Tagesablauf: 9:00-12:00 Uhr Seminar

Der Rest des Tages steht für gemeinsame Exkursionen, die vor Ort gemeinsam beschlossen werden und persönlichen Interessen zur Verfügung. Grobe allgemeine Einteilung: Ein Drittel Seminar, ein Drittel Exkursionen, ein Drittel Persönliches.

Programm Mai – Juli 2018

Neue Adresse:
Institut für Praktische Philosophie / Dr. Gerhard Stamer
Alte Herrenhäuser Straße 26 30419 Hannover
Telefon 0511 3946 307 stamer@stamer-reflex.de www.stamer-reflex.de
Sparkasse Hannover (SPKHDE2HXXX) IBAN: DE71 2505 0180 0000 1218 19

 

Club der lebenden Denker
08.05. 05.06. 03.07.2018
Die Abende finden ab Mai jeden ersten Dienstag des Monats statt, wenn es kein Feiertag ist: also am 8. Mai, am 5. Juni, am 3. Juli. Die Referenten und Themen werden rechtzeitig bekannt gegeben.
08.05.
»1968 — Die Zeit des Möglichen.« So lautet ein Titel in der internationalen Zeitschift               »Lettre«. Anknüpfend an diesen Artikel und dieses Motto, wird Gerhard Stamer, der
engagiert dabei war, versuchen, das Ereignis aus heutiger Sicht einzuschätzen.
Kulturzentrum Faust, Der Nachbarin Café, Zur Bettfedernfabrik 3, 30451 Hannover
19 Uhr, Seminargebühr ··············· 5 €

 

Y. N. Harari »Homo Deus«
15.05. 29.05. 05.06 12.06. 19.06.2018
Leitung Dr. Rüdiger Rimpler
»Homo Deus« enthält vielerlei hochbrisante Gedanken zu aktuellen Fortschritten in Wissenschaft und Technik sowie zu den möglichen Zukunftsperspektiven für die Weiterentwicklung der Menschheit.
Es kann auch als eine Studie zur geistigen Situation unserer Zeit verstanden werden, mit der wir uns kritisch auseinandersetzen.
Stadtteilzentrum Lister Turm, Walderseestraße 100,
19 Uhr, Eintritt ··············· 50€

 

Was Darwin fehlt, aber Kant hat — Kant, Kritik der Urteilskraft, §§ 82 bis 91
02.05. 09.05. 16.05. 23.05. 30.05. 06.06. 13.06. 20.06. 27.06. 04.07. 11.07. 18.07.2018
Leitung Dr. Gerhard Stamer
In diesem Seminar werden wir uns mit Kants Naturbegriff auseinandersetzen: Warum geht die Natur in Naturwissenschaft nicht auf? Was hat die Ästhetik mit der Natur zu tun? Welche Rolle spielt die Freiheit in Bezug auf die Natur? Wie ist die Evolution der Arten in die der Natur insgesamt eingebettet? Und kann man vom Menschen als dem Endziel der Evolution sprechen?
Stadtteilzentrum Lister Turm, Walderseestraße 100, 10—12 Uhr
Seminargebühr ··············· 180 €

 

Rückblick auf den Menschen?
03.05 17.05 24.05. 31.05. 07.06. 14.06. 21.06. 28.06. 05.07. 12.07.2018
Leitung Dr. Gerhard Stamer
Globalisierung, Digitalisierung, Big Data, Flüchtlingsströme, Aufrüstung, Kriege und dann noch die Transhumanisten, die von der Zeit nach dem Menschen sprechen, obendrein das dumme Gerede von der postfaktischen Zeit: Der Blick auf die Welt schockt! Ist was gegen den ganzen Spuk zu machen? Experten zucken die Achseln: Der Zug ist längst abgefahren. Was lassen sich die Menschen gefallen? Wann rasten sie aus? Besitzen die Menschen ein rationales Widerstandspotential gegen den Horror? Dieses Seminar ist eines über die Wirklichkeit und Möglichkeit des Menschen und der Menschlichkeit. Was haben Philosophen des 20. Jahrhunderts darüber gedacht?
03.05. Bruno Snell, »Die Entdeckung der Menschlichkeit und unsere Stellung zu den Griechen«. 1946 17.05. Hannah Arendt, »Vita activa oder Vom tätigen Leben«. 1960
24.05. Arnhold Gehlen, »Der Mensch. Seine Natur und seine Stellung in der Welt«. 1940
31.05. Helmut Plessner, »Die Stufen des Organischen und der Mensch«. 1928
07.06. Max Scheler, »Die Stellung des Menschen im Kosmos«. 1928
14.06. Karl Löwith, »Natur und Humanität des Menschen«. 1957
21.06. Michael Theunissen, »Selbstverwirklichung und Allgemeinheit«. 1982
28.06. Martin Heidegger, »Brief über den Humanismus«. 1947
05.07. Hans Jonas, »Das Prinzip Verantwortung. Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation«. 1979
12.07. Jürgen Habermas, »Die Zukunft der menschlichen Natur — Auf dem Weg zu einer liberalen Eugenik?«. 2001
Stadtteilzentrum Lister Turm, Walderseestraße 100, 30177 Hannover
19—21 Uhr Eintritt pro Abend················· 8 €

 

Hannah Arendt Die Freiheit, frei zu sein

Dr. Gerhard Stamer wird den Text kurz vorstellen und zur Diskussion aufbereiten.
Kulturzentrum Faust, Linden-Nord, Der Nachbarin Café
Di 3. April 2018, 19:00 Uhr, Eintritt: € 5,-
Der Essay Die Freiheit, frei zu sein stammt aus dem Jahre 1967 und ist gerade erstmals veröffentlicht worden. Hannah Arendt war zu der Zeit Professorin in den Vereinigten Staaten. Der Titel dieses Essays ist zunächst verwirrend, meint man ja, dass Freiheit darin besteht, frei zu sein. Es scheint sich um eine tautologische Verdoppelung zu handeln. An diesem Abend kommt es mir darauf, den tieferen Sinn des Titels herauszuarbeiten, denn es gibt ihn. Der Sinn enthüllt sich in der Analyse und Reflexion, die Hannah Arendt auf die Revolutionen der Neuzeit anstellt. Eine immer noch hochaktuelle Studie, auch wenn gegenwärtig nichts nach Revolution aussieht.

Wenn der Atheist Gott sagt

Wer eine personale Beziehung zu Gott für möglich hält, vielleicht sogar erlebt, in der Andacht, beim Gebet, wird die philosophische Betrachtung als kalt empfinden. Aber sie ist alles andere als atheistisch.
Wenn der Atheist Gott sagt, hat er schon viel zu viel gesagt. Er beweist damit, das denken zu können, woran ein Gläubiger glaubt, nämlich Gott. Gott ist der Ausdruck für eine Potenz, auf die der Anfang der Welt zurückgeführt wird und die strukturierend in dem Ganzen der Welt wirkt. Beides ist rational nicht abzuweisen, weder der Gedanke, dass die Welt einen Anfang hat, noch die Ansicht, dass sie einen Zusammenhang bildet, der über eine unvorstellbare Zeit Bestand hat. Die Ablehnung einer speziellen Religion macht den Atheismus zu keiner logisch zwingenden Position. Der Mangel an Bewunderung für Natur und Kosmos ist keine Auszeichnung.

Die Idee der Gerechtigkeit

Die Idee der Gerechtigkeit.

Die Gerechtigkeit ist ein einziges Dilemma. Gerechtigkeit ist die Idee der Gleichheit. Aber es gibt keine Gleichheit. Alle Individuen sind verschieden. Gleichheit wäre die Negation der Individualität.
Wäre also paradoxerweise die Ungleichheit die Gerechtigkeit? Das kann nicht sein, denn dann gäbe es kein menschliches Gemeinwesen. Ein Gemeinwesen besteht in dem, was den Einzelnen gemein, also gleich ist. Wo ist der Ausgang aus dem Dilemma? Welche Grenze hat die Gleichheit? Worin bin ich gleich mit anderen? Worin ungleich? Wo darf ich´s sein? Was ist gerecht?
Darüber diskutieren wir am kommenden Donnerstag, 22.2., wie immer FZH Lister Turm, Walderseestraße 100, 19:00 -21:00 Uhr, € 8,-
Leitung: Dr. Gerhard Stamer