Neueste Artikel

REFLEX Programm Januar – April 2020

„Von Hegel zu Nietzsche“

Der revolutionäre Bruch im Denken des
19. Jahrhunderts“

(Dieser Titel ist identisch mit dem Buch von Karl Löwith.)

12 x Mi:
15.1./22.1./29.1./5.2./12.2./19.2./26.2./4.3./11.3./18.3./25.3./1.4.
10:00 Uhr, Lister Turm, Walderseestr. 100
Kursgebühr: € 180,- Leitung: Dr. Gerhard Stamer

Mit dem Tod von Hegel im Jahre 1831 – wenn man einen Zeitpunkt markieren möchte – endet die Hegemonie der großen idealistisch-metaphysi- schen Tradition in der Philosophie, die Hegel vollendet hat. Denker wie Feuerbach, Marx, Kierke- gaard und Nietzsche begründen neue Denk-ansätze.

Wir werden sie mit Hegels Philosophie konfrontieren und versuchen, weder auf das Neue blindlings abzufahren, noch das Alte unbeirrt fest- zuhalten. Ziel ist es natürlich, zu verstehen, was dieser Bruch für das Zeitgeschehen bedeutet, d.h. auch für unser Philosophieren heute.

Die Achsenzeit

10 x Do:
16.1./23.1./30.1./6.2./13.2./20.2./27.2./5.3./12.3./19.3.
19:00 Uhr, Lister Turm, Walderseestr. 100
Kursgebühr: € 10,- (pro Abend)
Leitung: Dr. Gerhard Stamer

Um das 6. Jahrhundert v. Chr. traten in verschiedenen Kulturräumen der Welt Philosophen und
Propheten auf, die das bisherige mythische Denken überwanden. Konfuzius und Laotse in China, Buddha in Indien, Zarathustra in Persien, die Propheten des Alten Testaments in Israel und die Philosophen in Griechenland. Diese Zeit wurde von Karl Jaspers „Achsenzeit“
genannt.
Der Ägyptologe Jan Assmann hat 2018 ein spannendes Buch mit dem Titel „Achsenzeit. Eine Archäologie der Moderne“ veröffentlicht, in dem er „Karl Jaspers´ Achsenzeit-Theorie […] zu den wirkungsmächtigsten wissenschaftlichen Mythen der Moderne“ zählt. Wir wollen in einer Zeit, in der von Transhumanismus die Rede ist, darüber diskutieren, was die Achsenzeit immer noch mit uns zu tun hat.

Literatur:
Karl Jaspers: Vom Ursprung und Ziel der Geschichte, 1949. Jan Assmann: Achsenzeit. Eine Archäologie der Moderne, 2018. Interessant ist, dass Habermas in seiner neuesten Schrift, „Auch eine Geschichte der Philosophie“, auf die Achsenzeit dezidiert eingeht; was wir uns
natürlich nicht entgehen lassen.

Hegels spekulative Dialektik

7 x Di: 14.1./21.1./28.1./11.2./18.2./25.2./10.3.
Reservetermin: 24. März
19-21:00 Uhr, Lister Turm, Walderseestr. 100
Kursgebühr: € 85,- Leitung: Dr. Rüdiger Rimpler

Kaum ein anderer Denker hat den Übergang zur Moderne so sehr geprägt wie Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Karl Marx wäre ohne seine Philosophie nicht denkbar. Schopenhauer und Nietzsche, Heidegger und Adorno hätten ohne Hegel niemanden gehabt, gegen den sie in ihrem Denken so sehr hätten opponieren können wie gegen ihn. Hegel ist einer der umstrittensten und zugleich einflussreichsten Denker auf der Schwelle zur Moderne. In diesem Seminar wollen wir uns eingehend mit dem Denken dieses Philosophen und seiner spekulativen Dialektik auseinandersetzen.                                                                                                                                            Textbasis:
G.W.F. Hegel: Wissenschaft der Logik, Teil I Objektive Logik, Kapitel 1 Das Sein.
Inklusive der hinführenden Vorreden und Einleitung.
Textausgabe:
– Entweder kostenlos:
www.zeno.org/Philosophie/M/Hegel,+Georg+Wilhelm+Friedrich/Wissenschaft+der+Logik
– Oder kritisch kommentiert:
Wissenschaft der Logik. Erster Teil: Die objektive Logik.
Erster Band. Die Lehre vom Sein (1832), hrsg. von Hans- Jürgen Gawoll, Meiner Verlag 2008.

Sekundärliteratur:
– „Ich und Welt“ von Gerhard Stamer                                                                                                            – „Prager Vorlesungen zum Deutschen Idealismus“ von Christian Iber

Club der lebenden Denker

Gerhard Stamer berichtet über die 13. SCHWEIZER BIENNALE ZU WISSENSCHAFT, TECHNIK + ÄSTHETIK, die zum Thema „Das Mysterium des Bewusstseins“ am 18. Januar 2020 in Luzern stattfindet, bzw. stattgefunden hat.

Dienstag, 3.3.2020: 19:00 Uhr
Kulturzentrum Faust, Linden-Nord
Der Nachbarin Café
Zur Bettfedernfabrik 3
Eintritt: € 5,-

Die Abende finden jeden ersten Dienstag des Monats statt, wenn es kein Feiertag ist. Die Referenten und Themen werden rechtzeitig
bekannt gegeben

Programm September bis Dezember 2019

„Was ist der Mensch? Wer sind wir?“

Anthropologie in aktueller Absicht

12 x Mi:

11.9./18.9./25.9./2.10./9.10./16.10./23.10./30.10./6.11./13.11. /20.11./27.11.

Kursgebühr: € 180,-

10:00 Uhr, Lister Turm, Walderseestr. 100

Leitung: Dr. Gerhard Stamer

Was der Mensch ist, stellt kein Problem dar. Denn er existiert in Millionen Exemplaren. Aber ihn zu definieren, bereitet trotzdem große Schwierigkeiten. Naturwissenschaftliche, soziologische, theologische, aber auch philosophische Erklärungen erfassen verschiedene Aspekte des menschlichen Wesens und widersprechen sich. Weder als Ebenbild Gottes noch im Vergleich mit den Tieren gelingen überzeugende Beschreibungen. Die Einheit von Körper, Seele und Geist, die Geschichtlichkeit des Menschen, sein Dasein zwischen Subjektivität und Objektivität, die Diversität seiner Kulturen nötigen dazu, die Einheit einer Komplexität zu denken, die sich dem Zugriff der Erkenntnis zu entziehen scheint. Sollte dem Menschen sein eigenes Wesen verschlossen bleiben? Was bedeutet das für seine Existenz, wenn er nicht weiß, wer er ist?

In diesem Seminar wollen wir uns mit Hilfe zweier klassischer Texte der Anthropologie aus dem vergangenen Jahrhundert dieser Thematik nähern. Auszüge aus den folgenden Texten ziehen wir dazu heran:

Max Scheler: Die Stellung des Menschen im Kosmos, 1928.

Helmuth Plessner: Die Stufen des Organischen und der Mensch. Einleitung in die philosophische Anthropologie, 1928.

Wir werden uns auch das zum Thema passende gerade erschienene Buch ansehen von

Volker Gerhardt: Humanität. Über den Geist der Menschheit, München: C.H. Beck 2019.

Gedanken über die Zukunft

Kann die Vervollkommnung des Kapitalismus den Weltuntergang verhindern?

10 x Do:
12.9./19.9./26.9./10.10./17.10./31.10./7.11./14.11./21.11./28.11. 
19:00 Uhr, Lister Turm, Walderseestr. 100
Kursgebühr: € 10,- (pro Abend)
Leitung: Dr. Gerhard Stamer

Deborah Danowski / Eduardo Viveiros de Castro: In welcher Welt leben? Ein Versuch über die Angst vor dem Ende, Berlin: Matthes und Seitz 2019.

Anhand dieses Buches und unter Heranziehung anderer einschlägiger Gegenwartslektüre wie dem „terrestrischen Manifest“ von Bruno Latour (edition suhrkamp 2018) beschäftigen wir uns in diesem Seminar mit den heute verbreiteten Vorstellungen über die Zukunft. Wichtiger Punkt: Zu welchem Ergebnis kommen wir? Was machen wir? Haben wir die Chance, was zu machen?

Gender-Debatte

5 x Di: 10.9./17.9./24.9./ 8.10./ 22.10.
19:00 Uhr, Lister Turm, Walderseestr. 100
Kursgebühr: € 50,- 
Leitung: Dr. Rüdiger Rimpler

James Bond ist bald kein Mann mehr und das höchste Amt der EU wird erstmals von einer Frau bekleidet. Das Patriarchat oder das, was als solches galt, ist im Umbruch begriffen. Kommt als nächstes das Matriarchat? – Vielleicht. Klar ist, dass die Rollenverteilung zwischen den Geschlechtern neu ausgehandelt wird. Was bedeutet das für Familie und Gesellschaft?
Am Leitfaden der Diskussion über #MeToo soll ein Einstieg gefunden werden in die gegenwärtige Gender-Debatte.

Quellen zur Auswahl:
S. Flaßpöhler: Die potente Frau, Berlin: Ullstein 2018 (ISBN 9783550050763).            Rezension zu o.g. Buch: https://man-tau.com/2018/09/29/medien-flasspoehler- metoo/    Diskussion zwischen S. Flaßpöhler und M. Stokowski: https://youtu.be/CgFGTXKRuhQ   “The Red Pill”: Dokumentarfilm von Cassie Jaye.                                                       Rezensionen auf Wikipedia und Youtube: https://de.m.wikipedia.org/wiki/The_Red_Pill;
https://www.youtube.com/watch?v=GBoAyvYMBRM

Club der lebenden Denker

Moderierte Themenabende mit lebhafter Diskussion

Termine: 3.09. / 1.10. / 12.11.(!) / 3.12.2019 
19:00 Uhr
Eintritt: € 5,- 
Kulturzentrum Faust, Nachbarin Café. Zur Bettfedernfabrik 3
Jeden ersten Dienstag im Monat außer im November.
Referenten und Themen werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Thema am 3. September:

Identitätspolitik ist der falsche Weg 

Moderation: Dr. Rüdiger Rimpler

Das „sichtbar herumwandernde Problem aller Philosophie“
Mensch und Natur bei Schelling.

Studienreise nach Bamberg
Leitung: Prof. Dr. Ch. Illies / Dr. G. Stamer
18. - 20. Oktober 2019
Beginn: 18. Okt., 10:00 Uhr.
Seminarort: Universität Bamberg
Seminargebühr: € 200,- (einschließlich Stadtführung)
Anreise und Unterbringung bitten wir die Teilnehmer selbst
zu organisieren. An dem Seminar nehmen auch Studierende
der Philosophie teil.

In der traditionsreichen Stadt Bamberg an der Pegnitz, Weltkulturerbe seit 1993, werden wir uns mit der Philosophie von Friedrich Wilhelm Joseph Schelling beschäftigen. Schelling, der selbst kurze Zeit in Bamberg verbrachte, um Medizin zu studieren, entwarf bereits in jungen Jahren ein eigenes hochkomplexes philosophisches Gedankengebäude, in dem er die Einheit von Natur und Geist zu erfassen versuchte. – Im Seminar werden wir seinen Gedankengängen folgen.

Bücher

von Dr. Gerhard Stamer und Dr. Rüdiger Rimpler

 

Gerhard Stamer
ICH UND WELT
Zur konstitutiven Rolle der
Transzendentalen Apperzeption
bei Kant, Hegel und Husserl
ISBN: 9 78 374 8 1388 77
Verlag: BoD
Auch als E-Book erhältlich

Rüdiger Rimpler
WELTVERBESSERER UND SPIELENTSCHEIDER
Begegnungen mit der Philosophie des Yuval Noah Harari
ISBN: 978 173 1198 754
Independently published by Dr. Rüdiger H. Rimpler                                                                         Auch als E-Book erhältlich

“Habermas – oder das Elend der Verfahrensrationalität

Reflexionen Bd. 3: “Habermas – oder das Elend der Verfahrensrationalität”

Dr. Gerhard Stamer, LIT-Verlag, Münster 2007 

(ISBN 978-3-8258-0243-1)

Dieser Band zeigt die kontraproduktiven Folgen eines Denkens – wie das von Jürgen Habermas – auf, das die substanziellen Gehalte der traditionellen Kultur durch Negation der Metaphysik bewahren möchte.

Die Veröffentlichungen von Jürgen Habermas sind als Kritik des Zeitgeistes selbst Zeitgeist. Die in ihnen geäußerten prägnanten Positionen bieten darum eine geeignete Möglichkeit, ein sich bewußt modern verstehendes Denken zum Gegenstand zu machen. Das hier vorliegende Buch hat die Zielsetzung, in plastischer Argumentation die Grenzen der theoretischen Konzeption von Habermas aufzuzeigen, um dabei zugleich eine eigene zu umreißen. Der inhaltiche Schwerpunkt der gesamten Arbeit besteht darin, die reduktionistischen Konsequenzen einer Philosophie sichtbar zu machen, die sich programmatisch der Metaphysik verweigert. Eine dieser Konsequenzen ist das Scheitern des Versuchs, Denken und Bewußtsein in der Dimension der Sprache abzuhandeln., eine weitere, die Aussagenlosigkeit und Begründungsschwäche einer voluminös ausgebreiteten Philosophie, die sich keine Inhalte mehr zutraut. Selbst die innere Konsistenz der systematischen Konzeption ist fragwürdig, denn der klaffende Widerspruch zwischen einer Konstituierung der Gesellschaft durch bewußte sprachlich-symbolische Sinngebung einerseits und der Lebenswelt andererseits, die transzendental aller Bewußtseinstätigkeit vorangehen soll, ist nicht zu übersehen.

In der Auseinandersetzung mit den Grundzügen des Denkens von Habermas nehmen die alternativ skizzierten und in dem Sinne positiven Inhalte dieser Arbeit Gestalt an. Der größte Raum wird dabei der Explikation der logischen Existenziale gewidmet. Sie sind die Elemente, aus denen die Eigenständigkeit der Dimension von Bewußtsein und Denken hervorgeht. In diesem Kontext gewinnt — fernab von jeder Überschwänglichkeit — die Einheit von Geist und Natur in einem Ganzheitskonzept, das sich dem Denken der metaphysischen Tradition verbunden weiß, ihre Plausibilität. Das bewußte Erleben wird im Kontrast zu den Sätzen naturwissenschaftlicher Objektivität als die primäre, ursprüngliche Realität des Menschen ausgewiesen, woraus eine aktive Deutung des Menschen abzuleiten ist.

Die Form der Arbeit ist für das Genre von ungewöhnlicher Lebendigkeit. Sie wird durch eine Darstellung erreicht, die grundsätzlich den Charakter des Dialogs hat und durch Briefe, Gespräche im Kreis von Freunden, Vorträgen, theoretischen Ausarbeitungen, auch Notizen, im besten Sinne des Wortes ein kommunikatives Handeln vor Augen führt.

Programm Mai – Juli 2019

Programm REFLEX
Mai – Juli 2019

Edmund Husserl:
Psychologie und Transzendentalphilosophie
6 x Mi: 5.6./12.6./19.6./26.6./3.7./10.7.
10:00 Uhr, Lister Turm, € 90,- Leitung: Dr. Gerhard Stamer
In seiner Schrift „Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale
Phänomenologie” unternimmt es Husserl, die Notwendigkeit einer Verschwisterung von
Philosophie und Psychologie zu denken.
Das ist ein interessantes Abenteuer, denn der Haupttrend der Psychologie im 20.
Jahrhundert und bis heute besteht darin, das Verhältnis des Bewusstseins zum
Unbewussten zu thematisieren.

Hannah Arendt: „Vita activa“
6 x Do: 6.6./13.6./20.6./27.6./4.7./11.7.
19 Uhr im Lister Turm, Gebühr: € 10,- (pro Abend)
Leitung: Dr. Gerhard Stamer
In dieser Schrift bemüht sich Hannah Arendt darum, die praktische Seite der Philosophie
zu verdeutlichen. Ihr gelingt dabei eine Aktualisierung der Philosophie bis in unsere
Gegenwart. Wir werden uns in diesem Kurs die wesentlichen Inhalte aneignen.

Francis Fukuyama über die Krise der westlichen Demokratien
5 x Dienstag: 7.5./14.5./21.5./28.5./11.6. 19:00 Uhr, Lister Turm, € 50,-                                    Leitung: Dr. Rüdiger Rimpler

In seinem neuesten Buch „Identity“ analysiert der US-amerikanische Historiker Francis
Fukuyama die gegenwärtige Krise unserer westlichen Demokratien und bezieht sich dabei
auf eine lange philosophische Tradition, die gemäß Platons „Thymos“ das Streben des
Menschen nach Anerkennung ins Zentrum der Betrachtung rückt.
Fukuyama kommt dabei zu dem Ergebnis, dass die gegenwärtige Krise der westlichen
Demokratien auf eine klare Ursache zurückführbar sei: „Der Aufstieg der Identitätspolitik in
modernen liberalen Demokratien ist eine der größten Bedrohungen, mit welchen sie es zu
tun haben (…)“ [Identity, Profile Books 2018, S. XVI, Übersetzung RR].
In diesem fünfteiligen Seminar wollen wir Fukuyamas Gedanken und seinen Blick auf die
Philosophiegeschichte kritisch erörtern und gemeinsam auf Augenhöhe diskutieren.
Öffentliche Auftaktveranstaltung am 7.5.
Kulturzentrum Faust, Der Nachbarin Café
19:00 Uhr

Club der lebenden Denker
Kulturzentrum Faust, Linden-Nord, Der Nachbarin Café
19:00 Uhr, Eintritt: € 5,- Die Abende finden i.d.R jeden ersten Dienstag des Monats statt.

7. Mai: Francis Fukuyama über die Krise der westlichen Demokratien.
Öffentliche Auftaktveranstaltung zum gleichnamigen Seminar mit einer
Einführung und Diskussion zu Fukuyamas Buch „Identität. Wie der Verlust der
Würde unsere Demokratie gefährdet“.
Referent: Dr. Rüdiger Rimpler

2. Juli: Kritische Auseinandersetzung mit Daniel Dennetts gerade erschienenem Buch
„Von den Bakterien zu Bach – und zurück. Die Evolution des Geistes.“ Referent: Dr. Gerhard Stamer

 

REFLEX e.V.
Institut für Praktische Philosophie
Alte Herrenhäuser Str. 26
30419 Hannover
Verantwortlicher Leiter für Veranstaltungen, Programm und Publikationen: Dr. Gerhard Stamer.

Anmeldung zu Kursen und Seminaren bitte per Telefon, Fax oder eMail.
Telefon: 0511 / 394 63 07
Telefax: 0511 / 394 63 08
eMail: REFLEX@stamer-reflex.de
Internet: http://www.stamer-reflex.com
Kurs- und Seminargebühren sind vor Beginn der Veranstaltung zu zahlen auf das Konto
DE71 2505 0180 0000 1218 19
bei der Sparkasse Hannover (SPKHDE2HXXX).
Ermäßigungen sind nach Rücksprache möglich.
REFLEX e.V. ist ein gemeinnütziger Verein

Programm Februar bis April 2019

Gesprächsabende über die Zukunft

10 x Do: ab 7. Februar
19 Uhr im Lister Turm, Gebühr: € 10,- (pro Abend)
Leitung: Dr. Gerhard Stamer

Die Philosophie besitzt eine gewaltige Geschichte. Von den Vorsokratikern bis ins 21. Jahrhundert. Die Neigung dazu, Philosophie als Philosophie-geschichte zu betreiben, liegt nahe. Das ist ein gesichertes Gelände. Vor allem auch, weil die vehemente Entwicklung von Wissenschaft und Technik, von Digitalisierung und Globalisierung die Gesellschaft in eine neue Epoche hinein schleudert, in der die Kontinuität traditionellen Bewusstseins zu zerfallen droht, so dass sich Gewissheiten in Unsicherheiten auflösen. Die Gegenwart ist eine einzige Problemlage. Wie geht es mit uns Menschen auf diesem Planeten weiter? Wir wissen es nicht, aber wir können uns Gedanken darüber machen. Das ist die Absicht unserer Gesprächsrunden. Gerhard Stamer wird sie einleiten.

7.2.                     Globalisierung: Was wird wirklich anders?
14.2.                   Digitalisierung: Was geschieht mit der analogen Welt?
21.2.                   Europa: Bleiben wir Deutsche? Was ist ein Europäer?
28.2.                   Kapitalismus: Kann man ihn abschaffen?
7.3.                     Sozialismus: Ist er vorbei? Oder kommt er noch?
14.3.                   Natur: Steigen wir aus der Natur aus? Geht das? Wollen wir das?
21.3.                   Erde: Was hat der Weltraum zu bieten? Machen wir die Erde kaputt?
28.3.                   Wissenschaft: Warum eine andere Wissenschaft? Wie sähe die aus?
4.4.                     Gender: Was ist ein soziales Geschlecht?
11.4.                   Menschenrechte: Welche Bedeutung hat das Normative?

Edmund Husserl

„Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie.

10 x Mi: 6.2. / 13.2. / 20.2. / 27.2. /6.3. / 13.3. / 20.3. / 27.3. / 3.4. / 10.4.2019
10:00 Uhr, Lister Turm, € 150,-
Dr. Gerhard Stamer

 Diese Schrift Husserls ist ein Zeitdokument besonderer Art. Kennzeichnen ließe es sich in folgender Weise: Wie die methodische Grundlagenreflexion der Philosophie zur fundamentalen Gesellschaftskritik wird. Oder: Wie Transzendentalphilosophie politisch wird.

In seinen letzten Lebensjahren von 1934 bis 1937 – im Angesicht des Nationalsozialismus – hatte Husserl an diesem Werk gearbeitet. Der Anlass zur Entstehung des Werkes war ein Vortrag, den Husserl mit großer Resonanz am 7. Mai 1935 in Wien hielt. In einem historischen Rückblick weist Husserl auf, wie seit Galilei im Prozeß der Moderne eine „mathematisierende Umdeutung der Natur“ stattfand, die in den Formen

des Objektivismus und Naturalismus zu einer verhängnisvollen Entfremdung zwischen Naturwissenschaft und menschlicher Lebenswelt führte. Emphatisch stellt sich Husserl in die große abendländische Tradition des Geistes, die er wie niemand vor ihm mit der konkreten Lebenswelt verknüpft.

In dem Seminar werden wir uns zunächst mit dem zitierten Vortrag und dann mit einigen ausgewählten Kapiteln der Schrift befassen, die den Überblick über das ganze Werk vermitteln.

Club der lebenden Denker

Kulturzentrum Faust, Linden-Nord, Der Nachbarin Café
19:00 Uhr, Eintritt: € 5,-

Die Abende finden ab Februar jeden ersten Dienstag des Monats statt:
Am 5.2. findet ein Abend zur Erinnerung an Rosa Luxemburg statt, die vor 100 Jahren ermordet wurde.
Referent: Dr. Gerhard Stamer
Am 5.3. liest Dr. Gerhard Stamer aus seinem neuen Buch „Ich und Welt“.
Referent und Thema für den 2. April werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Zur Sinnfrage bei Jordan Peterson

5 x Dienstag: 19:00 Uhr
Auftaktveranstaltung am 19.02.2019 um 19:00 Uhr im Kultuzentrum Faust, Der Nachbarin Café
Seminare am 26.02. / 12.03. / 19.03. / 26.03.2019 im FZH Lister Turm, Walderseestraße 100 (Teestube)
Seminargebühr für alle 5 Termine: € 50,-

Leitung: Dr. Rüdiger Rimpler

Wer die Sinnfrage stellt, beantwortet sie oft mit Blick auf Zugehörigkeit oder Selbstverwirklichung. Für beides spielt Identität eine bedeutende Rolle: Sei es die Identität der Gruppe, mit der man sich verbunden fühlt. Sei es die Identität des eigenen Selbst, die man entweder zu verwirklichen oder festzuhalten versucht.  Jordan Peterson behauptet für beides konkrete Antworten zu haben.

Damit kann er als ein Gegenspieler zu Y.N. Harari verstanden werden, der Sinn für bloße Fiktion hält, das Festhalten an der eigenen Ich-Identität für wissenschaftlich überholt erklärt, und das Spezifikum des Menschen in dessen Kooperationsfähigkeit verortet.  Im Seminar wollen wir Petersons Antworten kritisch hinterfragen.

Lektüre: Rezipierbare Texte und Interviews werden am 19. Februar bekannt gegeben.

Das neue Buch von Gerhard Stamer ist erschienen.

ICH UND WELT
Zur konstitutiven Rolle der Transzendentalen Apperzeption bei Kant, Hegel und Husserl
ISBN-13: 9 783748 138877
Verlag: Books on Demand
Auch als E-Book erhältlich.

ich und die welt

Für die Studienreise nach Samos sind noch Plätze frei!

Frühling der Philosophie – Frühling auf Samos

“Die Entdeckung des Geistes”
Bildungsreise vom 7. – 21. Mai 2019
Die Natur schlägt im Menschen die Augen auf, sagt der Philosoph Schelling. Wie das
über die Literatur sich entwickelt, über die Epen von Homer, die Lyrik von Sappho und die
Tragödien von Sophokles und Aischylos, und wie dies schließlich zur Philosophie führt,
das werden wir anhand des wunderbaren Klassikers “Die Entdeckung des Geistes” von
Bruno Snell nachvollziehen. Antiquarisch zu erhalten unter www.zvab.de. Wir stellen aber
auch eine Textmappe mit den wichtigsten Stellen des Buchs her, auf die wir uns beziehen.

Seminarleitung: Dr. Gerhard Stamer
Seminargebühr: € 400,- (pro TeilnehmerIn)
Wir bitten darum, die Buchung von Flug und Hotel eigenständig vorzunehmen.
Direktflug: (Von uns empfohlen) Hannover – Samos. Mit Condor Flugdienst. Kosten: € 195,-
Hin: 7.5.19: Hannover ab: 05:15; Samos an: 09:25
Rück: 21.5.19: Samos ab:10:25; Hannover an: 12:50
Ort: Limnionas auf Samos. Unterbringung im Hotel limniosas-bay-village.
Buchungszeitraum: 7. bis 21. Mai 2019, Halbpension
Ein Einzelzimmer mit Frühstück 50 €, mit Abendessen 60 €.
Ein Doppelzimmer mit Frühstück 60 €, mit Abendessen 80 €.
Kennwort: „Stamer Philosophie Group“
Webadresse: www.hotel-limnionas-bay-village.com
Mail: info@hotel-limnionas-bay-village.gr
Anmeldung: Geschieht mit einer Anzahlung von € 100,- pro Person.
Tagesablauf: 9:00-12:00 Uhr Seminar, nachmittags zur freien Verfügung oder gemeinsame
Exkursionen zu Sehenswürdigkeiten von Samos: in die bezaubernde Natur der Insel und zu
antiken Stätten wie der Burg des Polykrates, dem grandiosen Heratempel oder abgelegenen
Klöstern.
Weitere Informationen erteilen wir gern bei REFLEX.
www.stamer-reflex.de
eMail: stamer@stamer-reflex.de
Fon: 0511 / 3946307
Konto: DE 71 2505 0180 0000 1218 19 BIC: SPKHDE2HXXX
V.i.S.d.P. Dr. Gerhard Stamer, REFLEX, Institut für Praktische Philosophie.