Monate: Dezember 2022

Vortragsfrühling 2023

Prof. em. Dr. Wolfgang Welsch Für die Moderne war es charakteristisch, den Menschen als Ausgangs- und Zielpunkt von allem zu nehmen:»Der Mensch ist der einzigartige Begriff, von dem man ausgehen und auf den man alles zurückführen muss« (Diderot, 1755).Diese Denkform beruht auf der Annahme, dass Mensch und Welt von ganz unterschiedlicher Art sind (Rationalität versus Materialität). Das erweist sich jedoch im Licht evolutionärer Befunde als völlig verfehlt. Wir Menschen sind von der Anatomie bis zur Kognition weltgeprägte und weltverbundene Wesen. Damit bricht das anthropische Prinzip der Moderne zusammen.Homo mundanus ist die tiefere und wahrhaftere Bestimmung des Menschen. Homo mundanus – Vom modernen zum evolutionären Paradigma Leibniz-Haus, Holzmarkt 5, 30159 Hannover7. Februar 2023, 19 Uhr Prof. Dr. Uwe Voigt Universität Augsburg Wie verhalten sich Geist und Natur zueinander?Diese Frage erhält neue Dringlichkeit heute im sogenannten Anthropozän: einer Zeit, in der die Menschheit als geologische Macht auftritt und zugleich eine dieser Macht entsprechende Verantwortung vermissen lässt, ja sogar auf vielen verschiedenen Ebenen in ein pathologischesFesthalten am je eigenen Standpunkt abzudriften scheint.Die gleichzeitige Krise von Geist und Natur …

Seminare

Zwei Seminare zu Themen und Philosophen aus der Mitte des 20. Jahrhunderts, die ausgesprochen kennzeichnend sind für die Philosophie der Zeit und uns auch heute noch was sagen. Was bedeutet es, dass die Existenz der Essenz vorausgeht? Und was macht den Existenzialismus zu einem Humanismus? Vor allem anhand von Sartres Schrift “Das Sein und das Nichts”, aber auch an anderen seiner Schriften, möglicherweise auch Theaterstücken, werden wir zu verstehen versuchen, was es mit dem Sein und dem Nichts auf sich hat und was es heisst, eine Existenz zu sein, die in die Freiheit geworfen ist. Sartre: Einführung in das Denken des Existenzialismus. Do. 16-19 Uhr. 20.10./3.11./17.11./1.12./15.12./12.1./26.1.hr Philosophie ist nicht nur Vita contemplativa. In der Unterscheidung von Arbeiten, Herstellen und Handeln zeigt Hannah Arendt, in welchen Verhältnissen wir uns in diesen praktischen Einstellungen zur Welt befinden.Es gelingt ihr dabei eine hellsichtige, weit voraus schauende diagnostische Sicht auf unsere Zeit. Wir werden uns mit den Kernaussagen ihrer Schrift befassen und besonders die Einzigartigkeit eines jeden menschlichen Wesens zu begreifen versuchen, wie sie die begründet. Hannah Arendt – …