Monate: Februar 2018

Wenn der Atheist Gott sagt

Wer eine personale Beziehung zu Gott für möglich hält, vielleicht sogar erlebt, in der Andacht, beim Gebet, wird die philosophische Betrachtung als kalt empfinden. Aber sie ist alles andere als atheistisch. Wenn der Atheist Gott sagt, hat er schon viel zu viel gesagt. Er beweist damit, das denken zu können, woran ein Gläubiger glaubt, nämlich Gott. Gott ist der Ausdruck für eine Potenz, auf die der Anfang der Welt zurückgeführt wird und die strukturierend in dem Ganzen der Welt wirkt. Beides ist rational nicht abzuweisen, weder der Gedanke, dass die Welt einen Anfang hat, noch die Ansicht, dass sie einen Zusammenhang bildet, der über eine unvorstellbare Zeit Bestand hat. Die Ablehnung einer speziellen Religion macht den Atheismus zu keiner logisch zwingenden Position. Der Mangel an Bewunderung für Natur und Kosmos ist keine Auszeichnung.

Die Idee der Gerechtigkeit

Die Idee der Gerechtigkeit. Die Gerechtigkeit ist ein einziges Dilemma. Gerechtigkeit ist die Idee der Gleichheit. Aber es gibt keine Gleichheit. Alle Individuen sind verschieden. Gleichheit wäre die Negation der Individualität. Wäre also paradoxerweise die Ungleichheit die Gerechtigkeit? Das kann nicht sein, denn dann gäbe es kein menschliches Gemeinwesen. Ein Gemeinwesen besteht in dem, was den Einzelnen gemein, also gleich ist. Wo ist der Ausgang aus dem Dilemma? Welche Grenze hat die Gleichheit? Worin bin ich gleich mit anderen? Worin ungleich? Wo darf ich´s sein? Was ist gerecht? Darüber diskutieren wir am kommenden Donnerstag, 22.2., wie immer FZH Lister Turm, Walderseestraße 100, 19:00 -21:00 Uhr, € 8,- Leitung: Dr. Gerhard Stamer