Zum Lernprozess und zur Selbstreflexion der Neuen Sozialen Bewegungen (1968-1988).
1989 Materialis Verlag, Frankfurt am Main, ISBN 3-88535-I30-7.
Das Jahr 1968 ist zum Symbol geworden für den Aufbruch einer weltweiten, linken Opposition. Generationen von Jugendlichen haben sich diesem seither – mit verschiedenen konkreten Zielsetzungen und unterschiedlichen kulturellen Stilen – angeschlossen. Dennoch hat sich kein grundlegender Wandel in en Verhältnissen vollzogen. Demgegenüber ist zwar ist zwar der Wandel in den Beziehungen und in den Subjektverfassungen unbestreitbar, er reicht aber offenbar noch nicht aus, um eine weitergehende Wandlung zu induzieren.
Angesichts des in unseren Tagen verbreiteten Katastrophismus kommt es darauf an, neue Problematisierungen und Praktiken zu entwickeln, die die Träume von einem Reich der Freiheit neu aktualisieren. Es geht darum,mit überraschenden Neuorientierungen und Aktionen, die linke Opposition zu beleben.
Dieses Buch sucht den Zusammenhang, die Entwicklung und den Lernprozess der neuen sozialen Bewegungen und des politischen Widerstands in der Bundesrepublik von 1968 bis heute darzustellen.
Es will damit Beiträge für die Erarbeitung eines Selbstbewusstseins der neuen sozialen Bewegungen erbringen. Unter den Leitfragen: Wo kommen wir her? Wo stehen wir? Wohin wollen wir? werden folgende Themen diskutiert:
- Individuelle und gesellschaftliche Emanzipation
- Politische Opposition zwischen innen und außenpolitischer Orientierung
- Systemveränderung und Reformpolitik
- Neue soziale Bewegungen und Arbeiterbewegung
- Frauenbewegung – Vom Weiberrat zum Frauenbeauftragten
- Erwachsenenbildung zwischen politischer Bildung und Qualifizierungsoffensive
- Selbstorganisation contra Haushaltskürzungen.