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REFLEX Programm Okt. bis Dez. 2023

Nicolai Hartmann: Neue Wege der Ontologie

10 x Mi:
4.10./11.10./18.10./25.10./1.11./8.11./15.11./22.11./29.11./6.12.
10:00 – 12:00 Uhr
FZH Lister Turm, Walderseestr. 100
Kursgebühr: € 150,-
Leitung: Dr. Gerhard Stamer

In diesem Seminar geht es um einen zentralen Begriff der traditionellen Philosophie, der bis heute seine uneingeschränkte Gültigkeit und Bedeutung besitzt: die Ontologie.
Wir werden diesen Begriff kontrastieren mit den Bestimmungen der Erkenntnistheorie, wie wir sie von Kant her kennen.
Als Textgrundlage soll uns das kurze Buch „Neue Wege der Ontologie“ von Nicolai Hartmann dienen. Heranziehen werden wir auch die fundamentalen Begründungen zur Ontologie in den folgenden Büchern von Nicolai Hartmann:
„Das Problem des geistigen Seins“, 1933 veröffentlicht, und
„Zur Grundlegung der Ontologie“, 1948 veröffentlicht.
Diese drei Bücher enthalten Besinnungen auf das, was wir meinen, wenn wir von Sein reden. Was ist das überhaupt: Sein? Hartmann arbeitet in diesen Büchern auch grundverschiedene Seinsschichten heraus, die das menschliche Dasein bestimmen: das Materielle, das Lebendige, das Psychische und das Geistige. Wir werden uns auf das Denken von Nicolai Hartmann kritisch einlassen und erkennen, dass uns Denker, die nicht im Zentrum der gegenwärtigen Diskussion stehen, von festgefahrenen Gedankenbahnen befreien können

Ludwig Feuerbach: Das Wesen des Christentums

6 x Mo:
2.10./16.10./30.10./13.11./27.11./11.12.
19:00 – 21:00 Uhr
Kursgebühr: € 90,-
Leitung: Dr. Gerhard Stamer

Die Veranstaltung wird hybrid durchgeführt, per ZOOM und im Büro von REFLEX,
Alte Herrenhäuser Str. 26.
Feuerbachs Philosophie ist nicht nur eine bravouröse Deutung der Religion als Projektion der
Menschen, darüber hinaus eine krasse Entgegnung auf den Idealismus Hegels, mit der Begründung
seiner eigenen Position, eines Sensualismus der Liebe. Vor allem aber eine epochale Anregung für bedeutsame Theoretiker wie Karl Marx. Neuerdings hat Habermas Feuerbach in seiner Geschichte der Philosophie zu Ehren kommen lassen.

Kritik des lebendigen Verstandes

Vortrag von Dr. Gerhard Stamer
Dienstag, 24. Oktober 2023
19:00 Uhr
FZH Lister Turm, Walderseestr. 100
Raum 16
Eintritt: € 10,-

Ich möchte noch einmal einen Vortrag über mein letztes Buch halten, weil ich darin einen bedeutsamen Schritt in meinem eigenen Denken vollzogen habe, der mich über
Kant hinausführte, der über lange Zeit den hauptsächlichen Bezugspunkt meiner Gedanken bildete. Jetzt geht es mir um ein ontologisches Denken, das die Erkenntnisse von Kant nicht in den Wind schlägt.

Der Lichtleopard. Fragmente zu Kunst,Literatur, Philosophie

Vortrag von Prof. em. Wiebrecht Ries

Donnerstag, 7. Dezember 2023
19:00 Uhr
FZH Lister Turm, Walderseestr. 100
Raum 16
Eintritt: € 10,-

Entlang der Stationen des Philosophen und Schriftstellers Wiebrecht Ries erzählt das Buch von dem Ineinander von Seele und Welt, Wirklichem und Überwirklichen als Brücke zu einem Unsichtbaren im Sichtbaren, dem Lichtleoparden im Baum des Mittags. Die Losung des Künstlers
Max Beckmann, „Das Unsichtbare sichtbar machen durch die Realität“ heißt, das Leben in ein tragisches Licht zu tauchen, das als Abendlicht über seinen Schattentälern liegt.

Die Gedanken sprudeln

Ich habe die Absicht, in der nächsten Zeit Newsletter zu schreiben.

Natürlich gibt es auch Seminare, Vorträge und Bücher, um seine Gedanken los zu werden. Aber immer, wenn mir ein Gedanke kommt, will ich nicht bis zum nächsten Seminar warten, für einen Vortrag den Raum suchen oder ein Buch schreiben. Der Gedanke soll sofort mitgeteilt werden. 

Natürlich gibt es genug zu lesen. Natürlich flattern einem unentwegt eMails ins Haus, die man gar nicht haben möchte. Deshalb bitte ich um die Mitteilung, wer den Newsletter erhalten möchte. (stamer@stamer-reflex.de)

Natürlich kommen mir nicht etwa jeden Freitag um 18 Uhr spontan irgend welche Gedanken. Mein Newsletter wird daher auch nicht regelmäßig an einem bestimmten Tag und zu einer bestimmten Zeit erscheinen, sondern immer dann, wenn meinem Grips was Interessantes zufliegt. Ich hoffe, dass das oft genug geschieht. 

Schon jetzt möchte ich mich dafür entschuldigen, nicht sofort oder überhaupt auf jede Antwort einzugehen.

Der Newsletter soll mich nicht auffressen.

Wer mehr über REFLEX und die Stiftung Philosophie zur Zeit erfahren möchte, auch über aktuelle Programme oder Veröffentlichungen, der findet auf dieser Webseite von REFLEX, dem Institut für Praktische Philosophie, viele weitere Informationen.

Freundliche Grüße sendet

Gerhard Stamer

Kritik des lebendigen Verstandes

Einladung zum Vortrag am 18. April

Kant ist ein Abenteuer. Die erste Begegnung ist hart: Man versteht ihn nicht. Die zweite ist angenehmer: Man lehrt ihn. Die dritte ist erfrischend: Man verteidigt ihn gegen orthodoxe Katholiken, gegen Postmoderne und gegen die, die ihn nicht gelesen haben. Schließlich kritisiert man ihn selbst. Das ist unmöglich. Aber das mache ich am 18. April um 19 Uhr im Leibniz-Haus, Hannover.
Wer das erleben will, ist herzlich eingeladen zu dem Vortrag über mein letztes Buch Kritik des lebendigen Verstandes.

Gerhard Stamer

Kritik des lebendigen Verstandes

Kant bescheinigte der Naturwissenschaft in seinem epochalen Werk Kritik der reinen Vernunft im Pathos der Aufklärung eine “Revolution der Denkart”, durch die sie einen gewaltigen Aufschwung genommen hat. Seine Philosophie bringt diese Denkart nicht nur auf den Begriff, sondern ist in seiner Erkenntniskritik selbst ein unvergleichliches Beispiel für sie. Er verfasst einen “Traktat der Methode”, der im Bereich der Erkenntnis endgültig für Klarheit sorgen soll.
Wenn wir aus unserer Situation heute, die nicht ohne Grund das Anthropozän genannt wird, auf dieses Werk zurückblicken, dann stellt sich die Frage, ob nicht erneut eine Revolution der Denkart angesagt ist, die die dominierende Rationalität von Naturwissen-schaft, Technik und Ökonomie in ihre Grenzen weist, um zu einem realistischen und humanen Verhältnis von Natur, Geist und Mensch zu gelangen. Der Vortrag von Gerhard Stamer wird sich vor allem damit befassen, wie tief, aber auch schwer durchschaubar, Kants Philosophie diese Rationalität begründet und rechtfertigt. Und welche Perspektiven sich eröffnen.

Vortragsfrühling 2023

Homo mundanus - Vom modernen zum evolutionären Paradigma

Prof. em. Dr. Wolfgang Welsch

Für die Moderne war es charakteristisch, den Menschen als Ausgangs- und Zielpunkt von allem zu nehmen:
»Der Mensch ist der einzigartige Begriff, von dem man ausgehen und auf den man alles zurückführen muss« (Diderot, 1755).
Diese Denkform beruht auf der Annahme, dass Mensch und Welt von ganz unterschiedlicher Art sind (Rationalität versus Materialität). Das erweist sich jedoch im Licht evolutionärer Befunde als völlig verfehlt. Wir Menschen sind von der Anatomie bis zur Kognition weltgeprägte und weltverbundene Wesen. Damit bricht das anthropische Prinzip der Moderne zusammen.
Homo mundanus ist die tiefere und wahrhaftere Bestimmung des Menschen.

Homo mundanus – Vom modernen zum evolutionären Paradigma

Leibniz-Haus, Holzmarkt 5, 30159 Hannover
7. Februar 2023, 19 Uhr

Geist und Natur im Anthropozän

Prof. Dr. Uwe Voigt

Universität Augsburg

Wie verhalten sich Geist und Natur zueinander?
Diese Frage erhält neue Dringlichkeit heute im sogenannten Anthropozän: einer Zeit, in der die Menschheit als geologische Macht auftritt und zugleich eine dieser Macht entsprechende Verantwortung vermissen lässt, ja sogar auf vielen verschiedenen Ebenen in ein pathologisches
Festhalten am je eigenen Standpunkt abzudriften scheint.
Die gleichzeitige Krise von Geist und Natur deutet darauf hin, dass beide in einem engen Verhältnis zueinander stehen und dass es unsere Aufgabe ist, dieses Verhältnis bewusst zu gestalten.
Jener Verhältnisbestimmung und ihren Konsequenzen widmet sich dieser Vortrag.

Geist und Natur im Anthropozän

Leibniz-Haus, Holzmarkt 5, 30159 Hannover
13. März 2023, 19 Uhr

Kritik des lebendigen Verstandes

Dr. Gerhard Stamer

REFLEX, Institut für Praktische Philosophie

Muss man, um zu einem realistischen und humanen Verhältnis von Natur, Geist und Mensch zu gelangen, auch die epochale Denkart Kants überschreiten, die er in seinem Werk »Kritik der reinen Vernunft« niedergelegt hat?
In einer eingehenden Auseinandersetzung mit diesem Werk geht es in dem Vortrag, der den gleichlautenden Titel wie das letzte Buch des Referenten trägt, um den Versuch, darauf eine Antwort zu geben und aufzuzeigen, welche Perspektiven dies eröffnet.

Kritik des lebendigen Verstandes

Leibniz-Haus, Holzmarkt 5, 30159 Hannover
18. April 2023, 19 Uhr

Natur und Ethik
»Zur Konvergenz von Moral und Natu

Prof. Dr. Christian Illies

Universität Bamberg

Wenn wir bewusst die Arme heben, um den Freund kräftig zu umarmen, verschmilzt bereits unser Denken mit unserer Natur. Denn Handlungen sind geistig bewegte natürliche Phänomene.
Und auch in der Entwicklungsgeschichte findet sich diese Besonderheit: Aus der Evolution tritt ein Wesen hervor, das natürlicherweise dazu begabt ist, die Wahrheit zu erkennen und moralisch zu wirken, obgleich beides nicht auf die Natur zurückgeführt werden kann.
Um all das zu verstehen, muss die Vorlesung mit einem guten Schuss hochprozentiger Naturphilosophie angereichert werden.

Natur und Ethik
»Zur Konvergenz von Moral und Natur«

Leibniz-Haus, Holzmarkt 5, 30159 Hannover
16. Mai 2023, 19 Uhr

Eintritt € 10
Wer kein Geld hat, hat freien Eintritt.
Veranstaltungsort für alle Vorträge
Leibniz-Haus, Holzmarkt 5, 30159 Hannover
Mit freundlicher Unterstützung der
Landeshauptstadt Hannover, Kulturbüro

Gefördert von der Stiftung Philosophie zur Zeit.

Der gesamte Vortragsfrühling 2023

Download des Programms