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Die Idee der Gerechtigkeit

Die Idee der Gerechtigkeit.

Die Gerechtigkeit ist ein einziges Dilemma. Gerechtigkeit ist die Idee der Gleichheit. Aber es gibt keine Gleichheit. Alle Individuen sind verschieden. Gleichheit wäre die Negation der Individualität.
Wäre also paradoxerweise die Ungleichheit die Gerechtigkeit? Das kann nicht sein, denn dann gäbe es kein menschliches Gemeinwesen. Ein Gemeinwesen besteht in dem, was den Einzelnen gemein, also gleich ist. Wo ist der Ausgang aus dem Dilemma? Welche Grenze hat die Gleichheit? Worin bin ich gleich mit anderen? Worin ungleich? Wo darf ich´s sein? Was ist gerecht?
Darüber diskutieren wir am kommenden Donnerstag, 22.2., wie immer FZH Lister Turm, Walderseestraße 100, 19:00 -21:00 Uhr, € 8,-
Leitung: Dr. Gerhard Stamer

Programm Januar bis März 2018

 

Martin Heidegger und die Gelassenheit des Denkens
Leitung: Dr. Rüdiger H. Rimpler
5 x Dienstag: 16.1./30.1./13.2./27.2./13.3.
19:00 -21:00 Uhr
FZH Lister Turm, Walderseestraße 100
€ 75,-
„Der heutige Mensch ist auf der Flucht vor dem Denken. Diese Gedankenflucht ist der Grund für die Gedankenlosig-keit. Zu dieser Flucht vor dem Denken gehört es aber, dass der Mensch sie weder sehen noch eingestehen will.“.
Mit Gedanken wie diesen wirkte Martin Heidegger prägend auf Denkerinnen und Denker wie z.B. Hannah Arendt, Jean-Paul Sartre oder Michel Foucault. Seine biographischen Verstrickungen in der NS-Zeit machen Heidegger jedoch auch zu einem der umstritten-sten Philosophen des 20. Jahrhunderts.
In diesem Seminar werden wir uns daher kritisch mit Heideggers Denken und Biographie auseinandersetzen, um einerseits seinen philosophischen Ansatz besser zu verstehen und andererseits dar-aus Rückschlüsse für unsere eigene Gegenwart zu ziehen. Grundla-ge dafür ist die Lektüre eines Vortrages von 1955 mit dem Titel „Gelassenheit“, darin Heidegger seine Kultur- und Technikkritik deut-lich macht.
Lektüretext: Gelassenheit. Heideggers Meßkircher Rede von 1955, Verlag Karl Alber, 2014 (ISBN: 978-3-495-48670-2)

Kant, Kritik der Urteilskraft
Leitung: Dr. Gerhard Stamer
9 x Mittwoch: 17.1./24.1./31.1./7.2./14.2./21.2./28.2./7.3./14.3.;
10:00 -12:00 Uhr
FZH Lister Turm, Walderseestraße 100
€ 135,-
In diesem Seminar werden wir uns mit Kants Naturbegriff ausein-andersetzen:
Was ist Natur? Wie ist das Verhältnis des Menschen zur Natur? Warum geht die Natur in Naturwissenschaft nicht auf? Welche Rol-le spielt die Freiheit in Bezug auf die Natur? Inwiefern kann man von einer Naturordnung sprechen?

Was sind Ideen?
Leitung: Dr. Gerhard Stamer
8 x Donnerstag: 18.1./25.1./8.2./15.2./22.2./1.3./8.3./15.3.;
19:00 -21:00 Uhr
FZH Lister Turm, Walderseestraße 100
pro Abend: € 10,-
Anhand von 8 Ideen wollen wir ergründen, was Ideen sind. Jeden Abend nehmen wir uns eine vor:
Wahrheit / Freiheit / Leben / Liebe / Gerechtigkeit / Gott / Existenz / Welt
Jeden Abend eine Idee in angegebener Folge
Dazu werfen wir einige Frage auf wie:
•    Woher kommen Ideen?
•    Welche Gültigkeit haben Ideen?
•    Welche Rolle spielen sie in der Geschichte?
•    Geht es ohne Ideen?
•    Wie werden sie in der Philosophie definiert?
Nach einführendem Kurzreferat wird die Diskussion eröffnet.

 

Club  der lebenden Denker
Kulturzentrum Faust, Linden-Nord, Der Nachbarin Café
Dienstag, dem 6.3.2018 um 19 Uhr, Eintritt: € 5,-
Die Zukunft des Menschen im digitalen Zeitalter bei Y. N. Harari
Einführung Dr. Rüdiger Rimpler
In seiner Rede „Will the future be human“ auf dem WEF 2018 warnte Y.N. Harari vor einer künftigen „Digitalen Diktatur“, die nicht nur über das Leben der Menschen, sondern über alles Leben auf diesem Planeten einmal bestimmen könnte. Als Korrektiv gegen den gegenwärtigen Trend zur Monopolisierung von Big Data und den beliebigen Umgang insbesondere mit biometrischen Daten, sieht er eine Regulierung der Eigentumsrechte an den eigenen Daten. Die Debatte dürfe jedoch nicht allein der Politik überlassen werden, da diese oft „nostalgische Vorstellungen“ von der Zukunft hätten, welche sie den Menschen einfacher verkaufen könnten als die sozusagen harte Wahrheit.
Meine These: Die von Harari aufgezeigte Problematik hat eine philosophisch wie kulturgeschichtliche Dimension, die allein durch eine Diskussion über die Regulierung der Eigentumsrechte an digitalen und insbesondere biometrischen Daten nicht zu lösen ist.

Mit einem Verweis auf Heideggers Gedanken zur Gedankenlosigkeit unserer Zeit, möchte ich abschließend darlegen, warum einerseits gerade Meditation eine geeignete Form von Besinnung sein könnte, die neben konkreten gesellschaftspolitischen Überlegungen als Korrektiv gegen die von Harari aufgezeigten Tendenzen dienen kann. Andererseits möchte ich zumindest andeuten, inwiefern der von Heidegger und Adorno gleichermaßen unternommene Versuch, die Subjekt-Objekt Spaltung zu unterlaufen es de facto zu einer Auflösung der neuzeitlichen Subjektivität und Individualität kommen könnte. Damit wäre das gesamte Projekt der Aufklärung hinfällig. Aber wäre es dies nicht ohnehin, wenn es Hararis Erwartung gemäß zur Entwicklung einer völlig neuen Menschenart käme?

 

Programm September – Dezember 2017

Hegel, Phänomenologie des Geistes
Leitung: Dr. Gerhard Stamer
12 x Mittwoch: 20.9./27.9/4.10./25.10./1.11./8.11./15.11./22.11./29.11./6.12./13.12./20.12.; 10:00 -12:00 Uhr
FZH Lister Turm, Walderseestraße 100
€ 180,-
In diesem Seminar werden wir uns mit drei Aspekten dieses Werks befassen:
1. Mit Hegels Auseinandersetzung mit der Französischen Revolution wie sie exemplarisch in den   Kapiteln “Der Kampf der Aufklärung mit dem Aberglauben” und  “Die absolute Freiheit und der Schrecken” dargestellt wird.
2. Mit dem letzten Kapitel, der Vollendung der Schrift:”Das absolute Wissen.”
3. Werden wir uns einen Gesamtüberblick über das Werk verschaffen, d.h. über die Logik des stufenweisen Aufbaus, wie sie sich über Bewusstsein, Selbstbewusstsein, Vernunft, Geist und Religion bis zum absoluten Geist entfaltet.

10 Versuche, die Philosophie auf den Kopf zu stellen
 – kurzer Vortrag, lange Diskussion –
Leitung: Dr. Gerhard Stamer
10 x Donnerstag: 19:00-21:00 Uhr
FZH Lister Turm, Walderseestr. 100
Eintritt: € 5.-
21.9.: Warum Darwins Evolutionstheorie richtig ist und sie die Welt doch nicht erklären kann.
28.9.: Warum Marx’ Kritik am Kapitalismus richtig ist, aber seine Alternative nicht.
5.10.: Warum Naturgesetze nicht zu sehen sind, aber trotzdem gelten.
19.10.: Warum die Hirnforschung nützlich ist, aber das Bewusstsein nicht erklären kann.
2.11.: Warum Einsteins Relativitätstheorie richtig ist, aber nicht die wahre Wirklichkeit aufdeckt.
9.11.: Warum nicht sicher ist, was in Zukunft geschieht und man trotzdem das Gute tun soll.
16.11.: Warum wir alle sterben müssen und doch etwas Unendliches an uns haben.
23.11.:Warum Heideggers Nähe zum Faschismus nicht zu leugnen ist und seine Philosophie trotzdem gelesen werden sollte.
30.11.: Warum alles relativ ist und es dennoch das Absolute, das Bleibende im Wandel gibt.
7.12.: Warum die Inhalte der Religion nicht bewiesen werden können und sie dennoch Wirklichkeit besitzt.

Club  der lebenden Denker
Kulturzentrum Faust, Linden-Nord, Der Nachbarin Café
19:00 Uhr, Eintritt: € 5,-
5. September 2017
Referent:  Karl-Ludwig Baader
Carl Schmitt, der Ideologe antidemokratischer Revolution
Nach dem  steilen Aufstieg rechtspopulistischer Parteien in den vergangenen Jahren geraten nun auch ihre intellektuellen Stichwortgeber stärker in den Blick. Ans Licht einer breiteren Öffentlichkeit kommt hier ein Netzwerk von Instituten, Vereinigungen, Zeitschriften und Verlage. Hier werden altbekannte Ideologeme (mehr oder weniger) neu formuliert, die an die antidemokratischen, antiparlamentarischen, antiliberalen und antiuniversalistischen Thesen der sog. Konservativen Revolution der dreißiger Jahre anschließen. Ihr bedeutendster und wirkungsmächtigster Vertreter war der Staatsrechtler Carl Schmitt (1888 – 1985). Über seine „Unterscheidung von Freund und Feind“ als Bestimmungsgrund des Politischen und die Folgen für eine parlamentarische Demokratie bundesdeutschen Zuschnitts soll es an diesem Abend gehen.
(Die folgenden Clubabende finden jeweils am ersten Dienstag im Monat statt: am 7.11. und am 5.12. Die Referenten und Themen werden rechtzeitig bekannt gegeben.)

Rätselcharakter, Kommentar, Kritik: Kunstwerk und ästhetische Reflexion bei Adorno
Vortrag und Diskussion mit Dr. Eberhard Ortland
19. 9. 2017; 19:00 Uhr
FZH Lister Turm, Walderseestr. 100
Eintritt: € 5.-
Adornos Ästhetische Theorie geht davon aus, dass „alle Kunstwerke, und Kunst insgesamt Rätsel“ sind. Was nicht nachhaltig befremdlich erscheint, ist keine Kunst. Ein Rätsel besteht aus Figuren, die die Vermutung nähren, sie bedeuteten etwas – man weiß nur nicht, was. Als Rätsel verlangen die Kunstwerke nach Interpretation. Sie sind kommentarbedürftig und zur Entfaltung dessen, worum es ihnen geht, angewiesen auf die kritische Auseinandersetzung, Aufmerksamkeit, Verstand und konstruktive Phantasie derjenigen, die das Rätsel erkennen.

 

Das Eine Sein – Parmenides

Die außergewöhnliche Studienreise

vom 9. bis 14. Oktober 2017 in die süditalienische Stadt Ascea, dem antiken Elea.
Parmenides Φ eine geheimnisvolle und vieldeutige Quelle der Philosophie, die bis heute nicht versiegt ist.
Seminargebühr: € 250,-, Mitglieder: € 100,-
Die Anreise organisiert jeder Teilnehmer selbst. Wir empfehlen den Flug nach Neapel und die Fahrt mit dem Zug bis Ascea, wo jeder abgeholt wird. Eine Alternative ist, einen PKW am Flughafen in Neapel zu mieten; Preis für eine Woche: weniger als € 200,-
Unterkunft: Hotel Porta Rosa Ascea. Im Internet anzusehen. Das Hotel befindet sich in ausgezeichneter Lage zwischen dem Gebiet der Ausgrabungen des antiken Elea, wo Parmenides (500 v. Chr.) lebte und einem kilometerlangen Sandstrand. Wegen der wahrscheinlich verschiedenen Ankunfts- und Abreisezeiten sollte jeder Teilnehmer das Hotel vor Ort selbst bezahlen. Halbpension € 60,-. Einzelzimmerzuschlag pro Woche € 120.
Exkursionen wahlweise – auch selbständig – in den Naturpark Cilento, auf den Monte Sacro, zu ursprünglichen italienischen Bergdörfern, mit einem Boot zur Blauen Grotte oder nach Paestum zu den besterhaltenen griechischen Tempeln.
Teilnehmerzahl: 12 bis 15
Tagesablauf: Die Zeitangaben sind flexibel zu verstehen.
9-13 Uhr Seminar (6 Tage, 6 Themen)
14-19 Uhr Exkursion, Wanderung, Strandbesuch u.!a.

Programm:
Montag, 09.10.2017
Die Fragmente des Parmenides und Besuch des antiken Elea
Gerhard Stamer
Dienstag, 10.10.2017
Die neuplatonische Tradition — Plotin und Proklos
Brigitte Berges
Mittwoch, 11.10.2017
Das Christentum — das Eine und die Trinität — Meister Eckehart und Cusanus
Brigitte  Berges und Gerhard Stamer
Donnerstag, 12.10.2017
Heidegger / Das Sein, die Aletheia und die Seinsvergessenheit
Rüdiger Rimpler
Freitag, 13.10.2017
Platon, Hegel und Poppers 3. Welt
Gerhard Stamer
Samstag, 14.10.2017
Was Parmenides uns heute sagt
alle Referenten

Anmeldung bei REFLEX mit der Zahlung der Seminargebühr:
Sparkasse Hannover. BIC: SPKHDE2HXXX
IBAN: DE71250501800000121819
Für Expeditionen vor Ort können geringe Kosten dazukommen.

Download: Studienreise Parmenides

Programm Mai bis Juni 2017

Hegel, Phänomenologie des Geistes

Leitung: Dr. Gerhard Stamer
8 x Mittwoch: 3.5./10.5./17.5./24.5./31.5./7.6./14.6./ 21.6.; 10:00-12:00 Uhr
FZH Lister Turm, Walderseestr. 100
€ 120,-
Das Kapitel über die Vernunft, mit dem wir uns in diesem Seminar beschäftigen werden, ist ein weiterer Schritt in der Erkenntnis des Geistes über die sinnliche Gewissheit, die gegenständliche Wahrnehmung, die Erkenntnis von Gesetzen in der Natur vorwärts bis zum Selbstbewusstsein
als dem tätigen Zentrum aller Erkenntnis.

Platon. Der Dialog Gorgias

Leitung: Brigitte Berges und Dr. Gerhard Stamer
7 x Donnerstag: 4.5./11.5./18.5./1.6./8.6./15.6./22.6.; 19:00-21:00 Uhr
FZH List er Turm, Walderseestr. 100
€ 105,-
Gorgias ist neben Protagaras der berühmteste Sophist, Weisheitslehrer und Rhetoriker im antiken Griechenland. Über die zunächst unverfänglich scheinende Frage des Sokrates, was es sei, was der Rhetoriker tut, entspinnt sich eine Debatte über die Grundlagen der attischen Polis, über Recht und Wahrheit jeder menschlichen Gemeinschaft. Solch eine Auseinandersetzung ist auch noch heute aktuell.
Textausgabe:
Platon, Gorgias, übersetzt von Michael Erler. Kommentiert und mit einem Nachwort versehen von Theo Kobusch. Stuttgart (Reclam RUB 18996) 2014.

Club der lebenden Denker

Kulturzentrum Faust, Linden-Nord, Der Nachbarin Cafe
19:00 Uhr, Eintritt: 5,- Euro

2.5. Lesung. Prof. Dr. Wiebrecht Ries, emeritierter Professor der Philosophie in Hannover, ein kundiger Leser und Freund der modernen Literatur, liest aus seinem gerade erschienenen Buch Nachtstimmen. Expeditionen in Innen-Welten.
Wir freuen uns auf diesen besonderen Abend.

6.6. Luft nach oben: Philosophische Strategien für ein besseres Leben Lesung von Nicolas Dierks.
“Noch immer klagen viele Leute, Philosophie sei abstrakt und habe nichts mit dem wirklichen Leben zu tun- das Gegenteil ist der Fall! Sie ermutigt uns, unsere Fähigkeiten zu entwickeln und für ein besseres Leben zu nutzen.” So das Statement von Nicolas Dierks über sein neues Buch mit dem oben angegeben Titel. Er zeigt uns, wie hilfreich die Empfehlungen von Aristoteles, Kant, Wittgenstein und Co. sein können.