Programm-alt

REFLEX Programm Januar – April 2020

„Von Hegel zu Nietzsche“

Der revolutionäre Bruch im Denken des
19. Jahrhunderts“

(Dieser Titel ist identisch mit dem Buch von Karl Löwith.)

12 x Mi:
15.1./22.1./29.1./5.2./12.2./19.2./26.2./4.3./11.3./18.3./25.3./1.4.
10:00 Uhr, Lister Turm, Walderseestr. 100
Kursgebühr: € 180,- Leitung: Dr. Gerhard Stamer

Mit dem Tod von Hegel im Jahre 1831 – wenn man einen Zeitpunkt markieren möchte – endet die Hegemonie der großen idealistisch-metaphysi- schen Tradition in der Philosophie, die Hegel vollendet hat. Denker wie Feuerbach, Marx, Kierke- gaard und Nietzsche begründen neue Denk-ansätze.

Wir werden sie mit Hegels Philosophie konfrontieren und versuchen, weder auf das Neue blindlings abzufahren, noch das Alte unbeirrt fest- zuhalten. Ziel ist es natürlich, zu verstehen, was dieser Bruch für das Zeitgeschehen bedeutet, d.h. auch für unser Philosophieren heute.

Die Achsenzeit

10 x Do:
16.1./23.1./30.1./6.2./13.2./20.2./27.2./5.3./12.3./19.3.
19:00 Uhr, Lister Turm, Walderseestr. 100
Kursgebühr: € 10,- (pro Abend)
Leitung: Dr. Gerhard Stamer

Um das 6. Jahrhundert v. Chr. traten in verschiedenen Kulturräumen der Welt Philosophen und
Propheten auf, die das bisherige mythische Denken überwanden. Konfuzius und Laotse in China, Buddha in Indien, Zarathustra in Persien, die Propheten des Alten Testaments in Israel und die Philosophen in Griechenland. Diese Zeit wurde von Karl Jaspers „Achsenzeit“
genannt.
Der Ägyptologe Jan Assmann hat 2018 ein spannendes Buch mit dem Titel „Achsenzeit. Eine Archäologie der Moderne“ veröffentlicht, in dem er „Karl Jaspers´ Achsenzeit-Theorie […] zu den wirkungsmächtigsten wissenschaftlichen Mythen der Moderne“ zählt. Wir wollen in einer Zeit, in der von Transhumanismus die Rede ist, darüber diskutieren, was die Achsenzeit immer noch mit uns zu tun hat.

Literatur:
Karl Jaspers: Vom Ursprung und Ziel der Geschichte, 1949. Jan Assmann: Achsenzeit. Eine Archäologie der Moderne, 2018. Interessant ist, dass Habermas in seiner neuesten Schrift, „Auch eine Geschichte der Philosophie“, auf die Achsenzeit dezidiert eingeht; was wir uns
natürlich nicht entgehen lassen.

Hegels spekulative Dialektik

7 x Di: 14.1./21.1./28.1./11.2./18.2./25.2./10.3.
Reservetermin: 24. März
19-21:00 Uhr, Lister Turm, Walderseestr. 100
Kursgebühr: € 85,- Leitung: Dr. Rüdiger Rimpler

Kaum ein anderer Denker hat den Übergang zur Moderne so sehr geprägt wie Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Karl Marx wäre ohne seine Philosophie nicht denkbar. Schopenhauer und Nietzsche, Heidegger und Adorno hätten ohne Hegel niemanden gehabt, gegen den sie in ihrem Denken so sehr hätten opponieren können wie gegen ihn. Hegel ist einer der umstrittensten und zugleich einflussreichsten Denker auf der Schwelle zur Moderne. In diesem Seminar wollen wir uns eingehend mit dem Denken dieses Philosophen und seiner spekulativen Dialektik auseinandersetzen.                                                                                                                                            Textbasis:
G.W.F. Hegel: Wissenschaft der Logik, Teil I Objektive Logik, Kapitel 1 Das Sein.
Inklusive der hinführenden Vorreden und Einleitung.
Textausgabe:
– Entweder kostenlos:
www.zeno.org/Philosophie/M/Hegel,+Georg+Wilhelm+Friedrich/Wissenschaft+der+Logik
– Oder kritisch kommentiert:
Wissenschaft der Logik. Erster Teil: Die objektive Logik.
Erster Band. Die Lehre vom Sein (1832), hrsg. von Hans- Jürgen Gawoll, Meiner Verlag 2008.

Sekundärliteratur:
– „Ich und Welt“ von Gerhard Stamer                                                                                                            – „Prager Vorlesungen zum Deutschen Idealismus“ von Christian Iber

Club der lebenden Denker

Gerhard Stamer berichtet über die 13. SCHWEIZER BIENNALE ZU WISSENSCHAFT, TECHNIK + ÄSTHETIK, die zum Thema „Das Mysterium des Bewusstseins“ am 18. Januar 2020 in Luzern stattfindet, bzw. stattgefunden hat.

Dienstag, 3.3.2020: 19:00 Uhr
Kulturzentrum Faust, Linden-Nord
Der Nachbarin Café
Zur Bettfedernfabrik 3
Eintritt: € 5,-

Die Abende finden jeden ersten Dienstag des Monats statt, wenn es kein Feiertag ist. Die Referenten und Themen werden rechtzeitig
bekannt gegeben